Schluss mit… Websites und Blogs?

KI generiertes Bild: Ein verlassener Serverraum mit Spinnenweben, in dem ein Macbook steht, auf dessen Bildschirm eine Webseite mit dem Fehlercode 404 zu sehen ist

Schluss mit“ – Websites und Blogs? Nein, nicht dieser Blog!
„Schluss mit…“ ist meine Rubrik, in der ich über Dinge und Geschehnisse schreibe, die mir irgendwie wichtig sind, oder über die ich einfach ein paar Worte verlieren möchte. – Kurz es ist ganz viel eigene Meinung, über die ich mit dir sprechen möchte.

Das Sterben der Blogs und Websites

Warum ich denke, dass unsere Aufmerksamkeitsspanne mitschuld ist

Die digitale Welt verändert sich rasant. Vor zehn Jahren blühten Websites, Blogs und textbasierte Plattformen. Ja, auch dieser Blog blühte vor zehn Jahren noch und heute kann ich hier und da Staub wischen und sehe hier und da schon Tumbleweeds1 fliegen. Und nicht nur bei mir ist das so, so seien in den letzten 10 Jahren knapp 40 Prozent Websites und Blogs verschwunden, wie ich kürzlich in einem Artikel auf iFun.de las. Warum verlieren Websites an Bedeutung, und welche Rolle spielt unsere veränderte Mediennutzung dabei?

Die sinkende Aufmerksamkeitsspanne

Ich empfinde es so, dass unsere Aufmerksamkeitsspanne sich in den letzten Jahren drastisch verändert hat. Früher verbrachten wir viel Zeit damit im Web Texte, wie Reviews, Tagebuch ähnliche Berichte von „Content Creators“ oder auch Nachrichten zu lesen. Wir informierten uns darüber und verarbeiten die Informationen. Heute jedoch konsumieren wir Inhalte meist in Form von kurzen Videos Tiktok. Selbst Youtube-Videos scheinen uns zu lang zu sein. Unsere Geduld für lange Texte schwindet, und wir bevorzugen Medienformate, die schnell erfassen können. – Und mir geht es da nicht anders. Schnell noch ein Video auf TikTok zwischendurch geguckt, um Langeweile zu überbrücken. Ein Review oder ein „How to“-Video auf Youtube gesehen, um schnell an die gesuchten Informationen zu kommen.

Mit Dall-E KI-generiertes Bild (inkl. KI-Fehler ^^) – Erstelle ein fotorealistisches Bild in denen Menschen in der U-Bahn sitzen und TikTok oder Youtube-Videos gucken

Der Aufstieg der Kurzform-Inhalte

YouTube, Twitch und Instagram

Die Hochzeit der Websites und Blogs liegt hinter uns. Früher fanden wir Reviews, News und persönliche Geschichten auf Blogs. Diese Texte hatten oft mehr als 500 Wörter und erforderten Zeit und Konzentration. Heute haben Plattformen wie YouTube, Twitch und Instagram diese Rolle übernommen.

  • So bietet YouTube (YT) für mich bietet umfassende Reviews und Tutorials.
  • Twitch ermöglicht Live-Content, vor allem im Bereich Gaming, wenngleich man den auch bei YT finden kann.
  • Instagram zeigt uns das Leben anderer in Reels und Bildern.

Das Lesen wird zunehmend durch das Schauen ersetzt, da Videos oft einfacher und unterhaltsamer konsumierbar sind.

TikTok: Die Komprimierung auf eine Minute

Selbst Plattformen wie YouTube und Instagram sind nicht mehr die Spitze der Informationsvermittlung. TikTok hat den Trend zur Komprimierung von Inhalten auf die Spitze getrieben. Videos von einer Minute Länge sind die Norm, da dies der Zeitrahmen ist, in dem die meisten Menschen noch aufmerksam bleiben. Dies gilt nicht nur für jüngere Generationen, sondern auch für ältere Nutzer, die sich an die neuen Medienformate angepasst haben.

Die Rolle der Smartphones

Smartphones haben ebenfalls maßgeblich zur Veränderung unseres Medienkonsums beigetragen. Heute nutzen die meisten Menschen ihr Smartphone, um Inhalte zu konsumieren, anstatt sich an einen Computer zu setzen. Die kleinen Bildschirme der Smartphones sind jedoch nicht ideal, um lange Texte zu lesen. Die Schrift ist klein, das Scrollen ist mühsam, und die Konzentration lässt schneller nach. Im Gegensatz dazu sind kurze Videos auf Smartphones einfach zu konsumieren. Sie sind visuell ansprechend, benötigen weniger kognitive Anstrengung und können überall angeschaut werden – ob in der U-Bahn, in der Warteschlange oder während einer kurzen Pause. Diese Bequemlichkeit hat dazu geführt, dass Videos den bevorzugten Weg darstellen, Informationen aufzunehmen, was wiederum die Bedeutung von textbasierten Websites weiter verringert hat.

Das Ende der traditionellen Websites und Blogs

Die Statistik

Laut der im iFun.de verlinkten Analyse des Pew Research Centers sind nach zehn Jahren fast 40 Prozent aller Websites und Blogs verschwunden. Diese Entwicklung zeigt deutlich, wie stark sich unsere Nutzung des Internets verändert hat. Webseiten, die sich nicht an die neuen Konsumgewohnheiten anpassen konnten, sind in der Bedeutungslosigkeit verschwunden.

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Die Rolle von Twitter (X)

Ein weiteres Beispiel für den Wandel in der digitalen Kommunikation ist die Nutzung von Twitter, das heute als „X“ bekannt ist. Früher war Twitter eine wichtige Plattform für schnelle Nachrichten und kurze Texte. Doch auch hier zeigt sich der Trend zur Kurzform: Twitter verliert an Bedeutung. Aber nicht, weil die Nutzer auf noch komprimiertere Formate umsteigen, bzw. Videoformate, sondern auch wie X sich heute mit dem Besitzerwechsel aufstellt. Auf X finden Positionen, wie man sie noch vor drei oder zehn Jahren dort fand, keine Rolle mehr. Sie wurden von alternativen Fakten und deren Verbreitern mutmaßlich wohlwollend durch den neuen Eigentümer verdrängt.

Die Zukunft der digitalen Medien

Anpassung an neue Formate

Die Zukunft gehört den Plattformen, die es schaffen, sich an die veränderten Konsumgewohnheiten anzupassen. Webseiten müssen sich neu erfinden und vielleicht stärker auf visuelle und interaktive Inhalte setzen. Kurze Videos, infografikartige Darstellungen und interaktive Elemente könnten helfen, die Aufmerksamkeit der Nutzer zu gewinnen.

Der menschliche Faktor

Neben technologischen Anpassungen spielt auch der menschliche Faktor eine Rolle. Wir müssen unsere Medienkompetenz weiterentwickeln und lernen, wie wir in einer Welt voller kurzer Inhalte dennoch tiefgehende Informationen aufnehmen können. Dies könnte bedeuten, bewusst Zeit für längere Texte und tiefere Recherchen einzuplanen.

Fazit

Die digitale Welt befindet sich im Wandel, und die traditionelle Website hat es schwer, sich in einer Ära der kurzen Aufmerksamkeitsspanne zu behaupten. Plattformen wie YouTube, TikTok und Instagram dominieren, da sie den Wunsch nach schnellen, leicht konsumierbaren Inhalten befriedigen. Um relevant zu bleiben, müssen sich Webseiten an diese neuen Gegebenheiten anpassen und innovative Wege finden, ihre Inhalte zu präsentieren.

KI generiertes Bild: Ein verlassener Serverraum mit Spinnenweben, in dem ein Macbook steht, auf dessen Bildschirm eine Webseite mit dem Fehlercode 404 zu sehen ist

Auch ich versuche das und bin dabei mit Strategien für Tiktok, Youtube, Instagram einfallen zu lassen. Ich weiß nicht, ob der Blog am Ende nur noch so etwas ist, wie das darauf aufmerksam machen, dass ein neues Video auf Tiktok oder Youtube von mir veröffentlicht wurde. – Am Ende entscheiden das aber auch die Leserinnen und Leser des Blogs, bzw. die, die meine Videos eher schauen, als dass sie lesen.

Hier bin ich zu finden

Wo und auf welchen sozialen Medien du mich findest, erfährst du übrigens unter dem Menupunkt „I’m so social„. Übrigens ist der Menu in englisch, weil ich nicht auf deutsch meinen Content in sozialen Medien veröffentliche und es so etwas wie meine Link-Seite ist, die ich dort veröffentliche.

Deine Meinung

Wie siehst du das Thema? Wie konsumierst du Inhalte im Internet? Wie hat es sich verändert, lass es mich doch in den Kommentaren wissen – und wenn noch nicht geschehen, folge mir doch auch auf Youtube, TikTok, Instagram oder einem der anderen im verlinkten Bereich genannten Kanäle.

Dein

Autogramm von HoernRockz

*Die Bilder in diesem Artikel wurden mit der KI von Dall-e erstellt

  1. vgl. Wikipedia Bedeutung Tumbleweeds ↩︎

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