Fotoleey klebbarer Linsenschutz für Insta360 One RS 360 – Mein Erfahrungsbericht

Fotoleey Klebbarer Linsenschutz für Insta360 One RS 360 – Mein Erfahrungsbericht

Schützt, aber enttäuschend? Warum der Fotoleey Linsenschutz für Insta360 One RS dich vielleicht nicht überzeugt

Nachdem ich bereits für die „alte“ Insta360 OneR den Linsenschutz getestet, dieser aber leider nicht mehr bei dem Nachfolger der Insta360 OneRS* passt, da der Hersteller durch einen größeren Akku einen neuen „Käfig“ (Case) verbaut, habe ich mir die Nachfolgelösung angesehen.

Der „Fotoleey Klebbarer Linsenschutz für Insta360 One RS 360 Objektiv*“ verspricht Schutz für die empfindlichen Linsen der Insta360 One RS und OneR 360°-Module. Während dieser Schutz theoretisch einen kostspieligen Linsenaustausch verhindern sollte, gibt es wesentliche Mängel, die dieses Produkt letztlich enttäuschend machen. Hier mein Erfahrungsbericht, der erklärt, warum ich dem Produkt nur zwei von fünf Sternen, also ein bedingt tauglich, gebe.

Aber lasse mich erst einmal mit dem grundsätzlichen anfangen.

Lieferumfang

Im Lieferumfang sind zwei Kunststoff-Objektivschutzlinsen* enthalten, die auf die Insta360 One RS oder alternativ die One R geklebt werden können. Außerdem gibt es insgesamt vier Klebepads, mit denen die Schutzlinsen an der 360°-Kamera befestigt werden. Dadurch hat man zwei zusätzliche Pads als Ersatz. Zusätzlich liegt ein Gummischutz bei, den man über die Kamera ziehen kann, wenn sie nicht in Gebrauch ist, beispielsweise beim Transport im Rucksack.

Der Objektivschutz wird automatisch erkannt

In der Regel erkennt die Insta360-App auf dem Smartphone oder die PC- bzw. Mac-Version von Insta360 Studio die Objektivschutzlinsen automatisch und blendet diese im Video aus. Dies sollte zumindest so funktionieren, auch wenn es bei mir nicht immer der Fall war. Falls gewünscht, kann man die automatische Erkennung und das Ausblenden der Linsen in den Einstellungen der App deaktivieren – auch wenn es fraglich ist, warum man das tun sollte.

Reflexionen: Ein großes Manko vom Fotoleey Linsenschutz

Unschöne Reflexionen beeinträchtigen die Bildqualität

Eines der größten Probleme, die ich mit dem Fotoleey Linsenschutz hatte, waren die zusätzlichen Reflexionen, die entstehen, sobald Sonnenlicht auf die Linsen trifft. Die Insta360-Linsen haben ohnehin schon Schwierigkeiten mit direkter Sonneneinstrahlung, doch dieser Linsenschutz verschlimmert das Problem erheblich. Ein entspiegelt beschichteter Linsenschutz wäre hier wünschenswert gewesen – allerdings bieten das auch die Mitbewerber aktuell nicht an.

Chromatische Aberrationen und zusätzliche Unschärfen durch Linsenschutz?

Habe ich mich bei den One R-Linsenschutz über folgendes beschwert:

Vor allem bei Fotoaufnahmen können zusätzliche, unangenehme chromatische Aberrationen (CA) auftreten

Review: Insta360 ONE R Dual-Lens 360°-Objektivschutz

Kann ich mit Bestimmtheit sagen, dass diese bei dem aufklebaren Objektivschutz von Fotoleey* nicht vorkommen. Was kaum ein Wunder ist. Ist dieser Objektivschutz doch aus Kunststoff und klebt direkt auf den empfindlichen 360° Linsen der Insta360 One RS bzw. One R, denn auch dafür kann man dieses Produkt nutzen.

Was sich leider aber nicht geändert hat, sind die zusätzlichen Unschärfen im Bild, wenn man einen Linsenschutz benutzt. Allerdings können diese bei dem Schutz von Fotoleey auch an dem folgenden Punkt liegen.

Kratzempfindlichkeit: Eine Schwachstelle

Schnelle Abnutzung durch Kratzer

Der Linsenschutz ist aus transparentem Kunststoff gefertigt, was ihn besonders anfällig für Kratzer macht. Schon nach kurzer Nutzung zeigten sich deutliche Gebrauchsspuren, obwohl die Kamera meist in der Fototasche oder mit dem von Insta360 mitgelieferten Linsenschutz (einer schwarzen Gummitülle) geschützt wurde. Selbst bei gelegentlicher Nutzung, beispielsweise am Lenker meines Gravelbikes, verkratzt der Schutz schnell. Sobald die Sonne frontal auf die Kamera trifft, wird das Bild nahezu unbrauchbar.

Ist der Fotoleey Linsenschutz ein Wegwerfprodukt?

Hohe Kosten für kurze Haltbarkeit

Durch die schnelle Abnutzung wird der Fotoleey Linsenschutz zu einem typischen Wegwerfprodukt, was angesichts des Preises enttäuschend ist. Der frühere Schutz von Insta360 für die One R, der nicht mehr zur One RS passt, war aus Glas und verkratzte deutlich weniger. Die schnelle Abnutzung des Fotoleey Produkts macht es zu einem teuren, aber kurzlebigen Zubehörteil.

Reflexionen und Kratzer, die im Gegenlicht gut zu sehen sind und von dem Linsenschutz ausgelöst wurden

Fazit

Keine Kaufempfehlung für den Fotoleey Linsenschutz

Zusammengefasst kann ich dem Fotoleey klebbaren Linsenschutz für Insta360 One RS 360°-Module nur zwei von fünf Sternen geben. Trotz des theoretischen und wichtigen Schutzes verschlechtern Reflexionen und schnelle Kratzerbildung die Bildqualität erheblich. Auch die Konkurrenzprodukte auf Amazon* scheinen von ähnlicher Qualität zu sein, was darauf hindeutet, dass es sich um ein generisches Produkt handelt. Eine direkte Kaufempfehlung kann ich daher nicht aussprechen. Allerdings ohne Schutz besteht die Gefahr, dass die 360°-Linsen der Insta360 One RS zerstört werden könnten und eine teure Reparatur, bzw. man das 360°-Modul austauschen muss. Hier muss man sich dann entscheiden, was einem wichtiger ist. Eine „top“ Bildqualität, oder die Nachteile des Linsenschutzes.

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