Am 22. Juni war ich wieder mittendrin: bei der ADFC Sternfahrt Hamburg 2025, zusammen mit meinem Freund – und ehrlich, es war eine Mischung aus Sauna, Festival und Fahrrad-Demo. Klingt wild? War es auch.
Über 40° – und wir trotzdem auf dem Sattel
Stell dir vor: Asphalt glüht, Schweiß läuft schon beim Aufsteigen, und das Thermometer auf meinem Wahoo zeigte über 40°C (okay, das wird in der Sonne gewesen sein, im Schatten wird’s ein ganz wenig weniger gewesen sein). Klingt nach „lieber im Park oder Alster liegen“, oder? Nope – wir haben uns ins Getümmel gestürzt. Und wir waren nicht allein: über 11.000 Radfahrer:innen sind in Hamburg und Umgebung gestartet, um gemeinsam ein Zeichen für die Verkehrswende zu setzen.
Klar, die „Hitze“ hat alle gefordert. Aber irgendwie war das genau das, was den Tag so besonders gemacht hat: Wasserflaschen wurden geteilt, Leute sprühten sich gegenseitig ab, und du hattest ständig das Gefühl: wir packen das zusammen.
Gänsehaut auf der Köhlbrandbrücke
Das absolute Highlight – keine Frage – war die Fahrt über die Köhlbrandbrücke. Normalerweise donnern hier Trucks und Autos vorbei, aber an diesem Tag gehörte die Fahrbahn komplett uns. Fahrräder und Fußgänger:innen sind da oben tabu.



Der Moment, wenn du mit tausenden anderen Radfahrerenden hochziehst, links und rechts nur Räder siehst, und oben dann die Elbe glitzert … Gänsehaut. Einige fühlen sich sicher, wie in einem epischen Film, nur dass man selbst Teil der Szene war. – Und selbstverständlich macht man da oben Selfies, Fotos und Videos. Wann kommt man schon mal auf der Kohlbrandbrücke dazu?
Radfahren auf der Autobahn – surreal und geil
Noch so ein „WTF“-Moment: Wir sind tatsächlich mit dem Rad auf der Autobahn gefahren. A255, sonst Stau- und Auto-Paradies, wurde zur Fahrrad-Partymeile. Überall Menschen mit Rädern, lachend, klingelnd, jubelnd. – Und ein Reh, das zum Glück zwischen uns Radelden auf die Bahn sprang und so das ganze ohne Schaden überlebte.
Viele haben selten so bewusst gespürt, wie viel Platz in dieser Stadt eigentlich für Autos reserviert ist – und wie genial es wäre, wenn man das mal ändern könnte. Zumindest hier und da, wo es möglich ist. Mir ist bewusst, dass man nicht den kompletten Kraftfahrzeugverkehr aus einer Stadt wie Hamburg, oder anderwo verdrängen kann. Aber mehr Miteinander, statt die Verkehrteilnehmerinnen und Teilnehmer gegeneinander auszuspielen, wäre schon angebracht.

Das Politische der Sternfahrt nicht vergessen
Natürlich ist die Sternfahrt nicht nur Funride. Es ist eine Demo. Und die Forderungen sind klar:
- Tempo 30 innerorts
- autofreie Innenstadt (ob das möglich und sinnvoll, darüber lässt sich diskutieren. Siehe meine Anmerkung im Absatz zu vor).
- sichere Radschnellwege
- Klimaschutz ernst nehmen
Und ganz ehrlich: Wenn man einmal erlebt hat, wie Hamburg sich anfühlt, wenn Räder die Straßen übernehmen, dann wirken diese Forderungen nicht zu radikal, sondern einfach nur logisch.
Mein Video zur Sternfahrt 2025
Ich hab die ganze Tour gefilmt – von den ersten schwitzigen Kilometern bis zur Ankunft in der City. Über 240 Minuten pure Fahrrad-Atmosphäre.
Schau’s dir an, wenn du die Stimmung spüren willst. Schreib mir auch gern in die Kommentare, ob du selbst dabei warst oder ob du nächstes Jahr mitradeln willst.
Fazit: Ein Tag, der bleibt
Für mich war die ADFC Sternfahrt Hamburg 2025 ein Tag voller Kontraste: brütende Hitze und gleichzeitig unfassbar viel Energie, politischer Protest und Festivalfeeling, Schweiß und pure Freude.
Mit meinem Freund durch Hamburgs Straßen, über die Köhlbrandbrücke und sogar über die Autobahn zu rollen, war ein Erlebnis, das sich eingebrannt hat. Wenn du nächstes Jahr die Möglichkeit hast: sei dabei. Glaub mir, du wirst es nicht bereuen.
Mehr zur ADFC Sternfahrt Hamburg, Datum und Strecken unter https://hamburg.adfc.de/sternfahrt
Dein

Transparenz: Das Coverbild des Blogposts wurde in Teilen mit AI erstellt.
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